:D so weil mir grad tierisch langweilig war, dachte ich, ich füge mal ein neues Feature ein! Ich habe eine Karte erstellt, mit allen Orten, die ich bisher besucht habe ^-^ den Link füge ich in meiner Sammlung ein und ich werde die Karte natürlich immer aktualisieren.

Der nächste Punkt steht auch schon fest: Okinawa, Ishigakijima.........XDDDDDDDDDD

Golden Week - die wohl bekanntesten und beliebtesten Feiertage in ganz Japan. Dass zu dieser Zeit wirklich jeder Idiot unterwegs ist, haben wir auch feststellen müssen. Dennoch: Luis und ich entschieden uns, einen Abstecher nach Himeji und Kobe zu machen.

Der Wettergott meinte es gut mit uns, der Zuggott eher nicht, denn es war voll. Überall. Menschen, wohin man auch nur schaute - mit Koffer, ohne Koffer, mit Kind, ohne Kind, mit Freund oder eben allein. Eine Chance auf einen Sitzplatz im Zug von Kyoto nach Kobe hatten wir bereits verspielt, das war klar. Und natürlich, wie auch nicht anders zu erwarten war, und worauf ich mich schon seit vergangenem September wieder gefreut hatte: KLIMAANLAGE IM ZUG!!! Und da es ja nicht reicht, diese einfach auf kühl zu stellen, muss man sie gleich auf -10 Grad mit Frost/Rauhreifeffekt drehen. Aaaach, 2 Stunden angenehm KALTE Zugfahrt (mit einem Kind, das kurz bevor wir aus dem Zug ausstiegen erstmal so richtig loskotzen musste... manchmal bin ich froh, nicht riechen zu können, wirklich...).



Im Zug dann stellten wir fest, dass Endstation Himeji war, und so entschieden wir, einfach durchzufahren. Die Aussicht vom Zug aus war wirklich wunderschön. Die Hälfte der Strecke fuhren wir am Meer entlang... das war wirklich richtiges Urlaubsfeeling!

Und als wir dann endlich in Himeji ankamen, konnten wir unser Gepäck nicht loswerden und durften es bis zu Schloss mitschleppen, da alle Coin Locker voll waren und die Japaner wie die Geier vor den vollen Schließfächern auf und ab liefen.

Die Japaner, die uns nicht im Zug schon begegnet waren, waren jetzt in Himeji. Die Warteschlange, um das Schloss zu betreten war lang... für ein paar Minuten war ich mir fast sicher, dass mein Gehirn kurz vor gar war, denn dummerweise hatte ich keinen Hut mitgenommen, oder Sonnenschirm, wie so ziemlich alle Japaner um mich herum.


Hier nur ein kleiner Ausschnitt von der Menschenmenge. Nach 30minütigem Warten vor dem Schloss, durften wir es dann endlich betreten. Eigentlich war es eher "wir mussten es betreten, weil die Menschenmassen uns den Weg in die andere Richtung versperrten und wir mit dem Mob gehen mussten". Widerstand war zwecklos. Also erstmal Schuhe ausziehen (ja, denn wir sind immerhin in Japan) und ab ins Getümmel.

Im 2. Stock mussten wir dann erstmal 20 Minuten warten, bis man uns weitergehen ließ, weil es einfach überfüllt war. Die restlichen 4 Stockwerke besichtigten wir dann ziemlich fix, weil wir einfach nur wieder ans Tageslicht kommen wollten.

Leider war es nicht soooo spektakulär, wie alle behaupteten... aber trotzdem ganz hübsch.




Danach besuchten wir noch einen kleinen Markt, wo viele Stände Keramikwaren verkauften. Teilweise wirklich schöne, teuere Sachen, die sich ein Normalverbraucher nicht leisten kann. Hier und da wurde natürlich auch vorgeführt, wie unverwüstlich die Ware ist.

Luis und ich entschieden uns, ein kleines Geschenk für unsere Mütter zu kaufen - es war ja bald Muttertag!

Liebe Mama, wenn du das liest: auch wenn ich nicht da war, ich hab an dich gedacht und ich hoffe, dass mein Paket heil ankommt!

Anschließend ging es dann zu unserem Hotel in Kobe zurück.




Wir entschieden uns, Chinatown in Kobe zu besuchen und anschließend noch einmal - bei Nacht - zum Hafen zu gehen. Chinatown ist ein sehr bekanntest und beliebtes Fleckchen in Kobe. Es gibt dort so ziemlich alles zu essen, was man sich nur vorstellen kann. Teilweise sind die Preise aber wirklich... hoch. Hier und da wurden auch kleine Vorführungen mit dem Essen gemacht und so ziemlich jeder versuchte uns, in sein Restaurant zu ziehen.




















Zu unserer Überraschung war Kobe der erste Ort in Japan, wo wir auf Anhieb feststellten, dass hier Pärchen zusammen auftreten und auch zeigen, dass sie Pärchen sind. Am Hafen war es wirklich auffällig, denn irgendwie schien dies ein beliebter Coupleort zu sein.



Der Hafen selbst ist bekannt für den Gedächtnispark für das Erdbeben 1995, bei dem vielen Menschen ums Leben kamen. Das Erdbeben hatte eine Stärke von 7,5 und dauerte 20 Sekunden an. Während des Bebens wurde der komplette Hafen zerstört und in der Stadt brachen Gebäude zusammen und Feuer zerstörten ganze Blocks. Eine ganze Straße am Hafen ist noch so belassen worden, wie das Erdbeben sie zugerichtet hat. Es war wirklich unheimlich und unvorstellbar, wie soetwas passieren kann. Nachdem wir uns die ganzen Überbleibsel angesehen hatten, fanden wir einen Schaukasten mit Video, welches noch einmal von der Tragödie berichtete. Dennoch: unvorstellbar.

Auf alle Fälle wollen wir nochmal nach Kobe fahren. Die Stadt ist wirklich sehr, sehr schön und wirkt gar nicht sonderlich japanisch ^^. Natürlich haben wir es uns auch nicht nehmen lassen, shoppen zu gehen. Das müssen wir dann das nächste Mal fortsetzen.