Montag, 30. Juni 2008


Einer meiner schönsten Urlaube ist heute zu Ende gegangen. Die letzten 5 Tage verbrachte ich auf der Insel Ishigaki (Okinawa) in der Nähe von Taiwan. Ein unvergesslicher Trip, ganz ehrlich... ich bin sehr traurig, wieder im tristen, langweiligen Tenri zu sein...


Am vergangenen Donnerstag starteten Luis und ich einen Kurztrip in den Süden. Da ich ein absoluter Strandfan bin, hatte ich mich schon wochenlang auf den Ausflug gefreut und als wir dann in Ishigaki ankamen, wurden wir auch gleich mit tollem, heißem Wetter begrüßt.


Hier mal ein kurzer Überblick, wie weit wir uns von den bekannten Städten entfernt hatten.

Als erstes ging es auf zum Touribüro, wo wir uns erste Infos zum Erkunden der Insel holten. Wir wurden sogleich mit einem freundlichen "Hallo, ich kann kein englisch sprechen, verstehen Sie japanisch?" begrüßt. Danach deckten wir uns erstmal mit Landkarten und Broschüren ein, die wir dann brav zum Busterminal schleppten.

Erstmal eine 5-Tageskarte gekauft - und gleich ab zum ersten Strand *_* Maezato Beach










Alle Luken waren schon dicht, der Strandbetrieb schließt um 6 Uhr. So tümpelten wir alleine am Strand herum...






Am nächsten Tag ging es mit dem Bus nach Kabira. Kabira ist bekannt für Schwarzperlenzucht. Dies ist womöglich auch der bekannteste Ort in Ishigaki. Und das tollste: SCHWIMMEN VERBOTEN... eine Schande.

















Und da wir keine 2 Stunden auf den nächsten Bus warten wollten, machten wir uns zu Fuß auf zum naheliegenden Strand Sukuji. (So nahe wars dann doch nicht, wir rannten ungefähr 45min in der prallen Sonne rum, bis wir am Strand ankamen.)


Dafür war der Strand schön leer, das Wasser warm und die Musik vom Eiswagen toll. Nur in den Toiletten rannten Schaben rum und ich wurde innerhalb von 2 Minuten von 5 Mücken gestochen.


Auf dem Weg zum Strand musste ich ungefähr 2000 mal wegen diversen Schmetterlingen, Insekten und bunten Pflanzen anhalten, vielleicht war das der Grund dafür, dass wir 45 Minuten gebraucht haben...


Und hier noch mal der verlassene Sukuji Beach







Am Abend ging es dann in die Stadt zum Eisessen und Geschäfte angucken. Es scheint, als würden die Leute in Ishigaki nicht so oft Besuch von "außerhalb" bekommen, denn ungefähr jeder fünfte winkte uns zu oder rief HALLO! und erwartete eine dementsprechende Antwort.



Für den nächsten Tag hatten wir uns vorgenommen, mit der Fähre auf eine kleine Nachbarinsel zu fahren: Taketomijima. Eigentlich wollten wir auch noch nach Kurojima, aber Luis musste feststellen, dass es wohl doch besser für ihn sei, sich nicht länger als 15 Minuten in einem Boot aufzuhalten. Die Fahrt nach Kurojima dauerte nämlich 40Minuten...

Dafür wurden wir aber mit dem schönsten Strand unseres Urlaubs belohnt: Kondoi Beach. Mit dem Bus (wie auch sonst) ging es über die fast unbewohnte Insel in den Norden. Wir mussten gar nicht erst aus dem Bus aussteigen, um zu sehen, wie toll es war...


Der Strand war "gut besucht". Es waren so um die 30 Leute dort (ja, etwa vergleichbar mit Mallorca o_o, nicht wahr?), und 20 davon sprangen irgendwo im Wasser herum. Meter um Meter konnte man hier ins Wasser gehen und es wurde nicht tiefer. Mittendrin war das Wasser um die 20 cm hoch. Man konnte einfach im Wasser liegen oder sitzen, denn Wellengang gabs nicht.



Etwa so: (für alle, die an dieser Stelle etwas Obszönes erwartet hatten: sorry, ist nicht im Budget drin!)


Wir haben uns schön den Buckel verbrannt, trotz Lichtschutzfaktor 50 und bravem Eincremen.

Am Sonntag ging es dann - auf ausdrücklichen Wunsch meinerseits - zum Palm Grove in Yonehara (irgendwo östlich von Kabira). Der Weg dahin war schon ein Erlebnis... über eine Stunde im Bus und keine Menschenseele außer uns...

Zur Überraschung gab es, am Grove angekommen, frischgepressten Zuckerrohrsaft. Natürlich musste Luis gleich zuschlagen!




















Mir persönlich hat der Saft jetzt nicht soooo gut geschmeckt... ist einfach zu süß (ehehe ja, purer Zucker eigentlich). Dafür war der kleine Dschungel umso besser!

















Und auch sonst gab es viele kleine und größere Tierchen zu sehen, die einem sonst nicht so häufig über den Weg laufen.





Yonehara Beach selbst war nicht so eindrucksvoll. Die Leute hatten uns schon gewarnt, dass es kein guter Ort zum Schwimmen ist wegen der Unterwasserströmung. Da dort auch alles mit Steinen voll war, hatten wir nicht das Bedürfnis, uns in die (nichtvorhanene) Brandung zu werfen.


Nach verzweifelter Suche nach der Bushaltestelle und einer nichtendenwollenden Fahrt zurück nach Ishigakicity, ging es erstmal zurück ins Hotel, bevor wir uns weiter zu einer Attraktion der Insel aufmachten: Toujin Baka und Fusaki Beach.


Toujin Baka ist eine Gedenkstätte für 300 chinesische Arbeiter. Die Arbeiter sollten eigentlich nach Amerika übersetzen, aber mussten in Ishigaki zwischenstoppen. Aufgrund von Unruhen wurden dabei viele der Arbeiter getötet. Die Gedenkstätte sollte eigentlich unter einem Gerüst verborgen sein, wir uns im Touristenbüro mitgeteilt wurde. Aber so wie es aussah, waren die Renovierungsarbeiten kurz zuvor abgeschlossen worden.

Yonehara Beach war leider etwas zu schmutzig und steinig. Im Grunde war dort gar kein Platz zum Handtuch ausbreiten. Dennoch machten wir uns auf und konnten sogar ein paar schöne Muscheln finden :) Außerdem besuchten wir die Aussichtsplattform am Strand, von der wir einen wunderschönen Ausblick über die Bucht und das Meer hatten. Am Horizont konnten wir sogar Taketomijima und Iriomotejima sehen.























Dann brach auch schon der letzte Tag an, den wir zuerst noch am Maezato Beach verbrachten. Schweren Herzens mussten wir dann aber schon zum Flughafen aufbrechen und uns blieb nichts anderes übrig, als uns von dem kleinen Paradis Ishigaki zu verabschieden. Wenn ich könnte, würde ich nochmal hinfliegen...




Posted by Eingestellt von Akami um 23:48
Categories:

0 Kommentare

Montag, 23. Juni 2008


Der zweite und letzte Tag unseres Treffens war wie erwartet nass. Demnach wurde das Treffen kurzerhand zu anderen Örtlichkeiten verlegt. Mit einem Bus gings auf in die Berge zu einer "Hütte".


Wir hatten von dort aus eine wunderschöne Aussicht über Tenri. Im ersten Stock waren Tischgrills für uns vorbereitet worden und eine Menge an verschiedenen Sorten Fleisch und Gemüse - und Reisbällchen!


















Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten, war, dass die Entlüftung nicht funktionierte und wir nach den ersten 5 Scheiben Fleisch auf dem Grill bereits tränende Augen und eine Raucherlunge hatten. Aber Japaner sind ja bekanntlich tapfer und standen ihren Mann. Ein paar andere - und ich - harrten 30 Minuten aus, bevor wir uns an die frische Luft verkrochen.

















Nein, meine Kamera ist nicht kaputt, das ist der Qualm.



Alles in Allem verbrachten wir ein paar schöne Stünchen zusammen, mit Essen, Quatschen und am Qualm ersticken. Die Hälfte der Namen, die ich an dem Tag gelernt hab, hab ich schon wieder vergessen... Schande über mich! Ich hoffe, dass wir bald wieder etwas zusammen unternehmen werden - geplant ist ein koreanisches Essen :D



Guys in case you're going to read that: it was hell of a fun to spend those two days with you! Thanks for the nice days ^-^ I hope we meet again soon!

Posted by Eingestellt von Akami um 17:41
Categories:

2 Kommentare

Samstag, 21. Juni 2008


Es ist Sommer! (wer hätte das gedacht) Nicht, dass es sonderlich heiß wäre - es sind 28 Grad - aber es ist so unglaublich schwül... man schwitzt schon, ohne, dass man auch nur den kleinen Finger hebt. Was trifft sich da nicht besser, als mit Studenten der Tenri Universität durch Nara zu rennen?


Bereits um 9 Uhr morgens gings los: Treffen am Bahnhof. Insgesamt 12 Gruppen bestehend aus durchschnittlich 7 Personen tümmelten sich vor dem Bahnhof und warteten darauf, abgelichtet zu werden und starten zu können.


In Nara angekommen gings dann auch schon los unter Führung unseres Leaderrehs Tomoaki aka Tomo. Zuerst besuchten wir Kofukuji (und die Shikas und die 1000 Touristen).















Anschließend machten wir einen Abstecher ins Nara Museum (das kleine neben Kofukuji). Leider war es verboten, Fotos zu machen. Trotzdem war es toll dort, denn es war nicht warm und schwül!



Als nächstes machten wir uns auf den Weg durch den Nara Koen zum Todaiji. Ich hatte erwartet, dass die Japaner und Touristen das Wetter scheuen würden, aber denen schien das auch egal zu sein. Ich hätte es vorgezogen, mich in einem kühlen Zimmer zu verkriechen, aber naja... auf unseren Wanderungen trafen wir auch einige der anderen Gruppen und hielten kleine Schwätzchen, alberten rum und schwitzten gemeinsam.



Im Todaiji gibt es eine Säule, in die ein mehr oder weniger kleines Loch geschnitten worden ist. Es befindet sich am Fuße der Säule. Im Prinzip ist es eine Touristenattraktion und jeder versucht, sich durch die Öffnung durchzuquetschen. (ja manchmal erschreckt man schon, wer da alles versuchen will durchzukriechen... da heißt es dann: Foto zücken und zum Knipsen bereithalten oder die Feuerwehr rufen)

Zugegeben, bis heute bin ich noch nicht durch die Säule gekrochen. Aber mir wurde schon angedroht, dass ich beim nächsten Besuch durchgetreten werde. Immerhin hat sogar Luis durchgepasst - und Tomo!








Ansonsten gab es die altbekannten Gesichter im Todaiji zu sehen. Es scheint allerdings, als wäre eine neue Aktion gestartet, was die Restaurierung des Tempels betrifft: Besucher können Ziegel kaufen - für 1000Yen - sie mit Wünschen oder Gebeten versehen und sich darüber freuen, dass diese bald für ein neues Dach verwendet werden. Eine ziemlich ausgefallene Idee, aber gar nicht mal dumm!






Wird er es wirklich schaffen?


Yeah!

Nach einer ausgiebigen Mittagspause im Schatten neben den Toiletten (...) mit lecker Nigiri und grünem Tee (ja meine absoluten Lieblingsspeisen *hust*), machten wir uns auf den Weg zur Ukimido, einer kleinen Pagode inmitten eines Sees im Narapark. Als wir ankamen mussten wir feststellen, dass diese halb geschlossen war. Anscheined musste ein Holzteil ausgetauscht werden... jedenfalls war alles hübsch mit Absperrband versehen.

















Nach einem langen Tag gings dann auch endlich - völlig durchgeschwitzt und müde - zurück nach Tenri. (aber erst nochmal ein dickes Eis verdrücken). Morgen geht es dann weiter mit einer Party und Barbecue! Leider soll es regnen. Ich bin mal gespannt, was sich die Leute dafür einfallen lassen haben. Heute hatten wir mehr oder weniger Glück, auch wenn ich kurzzeitig dachte, dass wir mit einer Flut rechnen müssen.

Der Tag war jedenfalls sehr lustig und ich habe viele neue Freunde gefunden! Es kann nur besser werden!

Posted by Eingestellt von Akami um 20:45
Categories:

1 Kommentare