Eigentlich dachte ich, dass ich mich bereits in der japanischen Regenzeit befinde. Trotz allem ist es aber überraschend trocken - zumindest, was das Wetter angeht. Auf der anderen Seite ist das aber auch leicht übertrieben, wenn man berücksichtigt, dass die Luftfeuchtigkeit täglich etwa 80% beträgt. Es ist heiß und es ist schwül und es wird täglich schlimmer! Diese Tatsache nutzten wir, um einen Ausflug nach Ise zu unternehmen (und wer jetzt denkt, dass es nicht schon genug ist, bei 35 Grad in der Sonne rumzulaufen, sollte wissen, dass wir auch in einen Onsen gegangen sind).
Einige Dinge in Japan sind immer wieder bewundernswert. Zwischen Ise und Toba pendelt ein "onemancar" - das ist in der Tat ein Zug mit nur einem Wagon ;D
Ise ist übrigens da, wo es in Japan besonders heilig ist! Wir mussten schmerzhaft feststellen, dass der berühmte Iseschrein doch etwas größer ist, als erwartet. Die Entfernung vom äußeren zum inneren Schrein beträgt 6 Kilometer. Eine schöne Strecke für einen Spaziergang in der prallen Sonne im Juli (den wir vermeiden konnten, da wir mit dem Bus unterwegs waren).
Zugegeben: die Anlage an sich ist schon sehr schön und mir gefällt sie bei weitem besser, als der Meiji Schrein in Tokyo. Leider ist es verboten zu fotografieren (zumindest die Hauptschreine), aber es ist nicht sehr spektakulär, da die Gebäude versteckt hinter Mauern sind. Alle 2o Jahre wird übrigens der innere Schrein abgebrannt und neugebaut. Das ist ein shintoistischer Brauch. Wir konnten die "Überreste" der abgebrannten Bauten sehen, aber nicht fotografieren...
Hier und da gab es auch die ein oder anderen Bäume der etwas größeren Gattung. Wer erraten kann, wie alt dieser Baum ist, kriegt nen Keks!
Und weil jeder "Springbilder" so toll findet, hier auch mal ein Springbild von uns (und Entschuldigung bei allen fürs Kopieren dieses eleganten Stils!).
Wofür diese Brücke gut war, wissen wir nicht. Im Prinzip war es auch nur eine Plattform inmitten eines Sees ohne Zugang für die Außenwelt. Trotzdem sehr japanisch!
Der äußere Schrein ist von Wald umgeben und ein perfekter Brutplatz für sämtliche Moskitos, die man in Japan finden kann. Ausländische Cuisine ist gern gesehen und so hatten wir einen Heidenspaß dort. Als wir uns dann auf den Weg zum inneren Schrein machten, waren wir schon so durchgeschwitzt, dass wir Angst hatten, die Sitze im Bus einzuweichen (hm lecker!).
Isejingu wird von ausländischen Touristen scheinbar nicht so häufig besucht. So waren nicht nur der Schrein, sondern auch wir eine Art Attraktion. Vielleicht bewunderten die Leute aber auch nur unsere Schweißränder. Ich werde nie verstehen, warum Japaner nicht schwitzen. Im inneren Schrein war jedenfalls mehr los. Wir hatten nämlich schon befürchtet, dass Ise ausgestorben sei, da wir so gut wie keine Menschenseele auf der Straße trafen.
Ansonsten gab es neben dem Schrein auch
noch viele possierliche Tierchen zu sehen!
Danach ging es erstmal auf Shoppingtour in der "Altstadt". Einige der Häuser in diesem Teil der Stadt stammen sind im Originalbaustil der Meijizeit errichtet worden. Sehr idyllisch!
Wir entschieden uns dann aber doch frühzeitig, zum Hotel zurückzugehen, da die Geschäfte gegen 16 Uhr bereits die Luken dicht machten... der letzte Bus zum Bahnhof fährt nämlich um 17 Uhr ab! Zurück im Hotel gab es dann eine Kurzeinweisung vom Chef persönlich und große Augen bei uns. Ein Riesenzimmer, Privatonsen (2 Stück) und ein gemeinschaftliches Bad für Männer und eins für Frauen. Wir waren beeindruckt und ärgerten uns darüber, nicht auch noch das Abendessen mitgebucht zu haben.
Naja, die 5 Minuten Nudeln aus dem Supermarkt haben uns auch sattgemacht und nach einer Runde "Tonari no Totoro" gings dann auch schon ins Bett. Auch wenn ich mir damit Feinde mache aber: Totoro is derbe langweilig...
Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf zu Meotoiwa, dem Ehepaarfelsen. Die Steine repräsentieren Mann und Frau und sind verbunden mit einem Seil. Nichts weltbewegendes... irgendwie hatte ich mir die Steine auch etwas größer vorgestellt...
Am Strand fanden wir dann noch ein paar tote/halbtote/wasauchimmer Quallen und waren mehr oder weniger erleichtert, doch nicht im Meer geschwommen zu haben. Der Strand ist zwar sehr sauber und das Wasser klar, aber der dunkle, graue Sand läd nicht unbedingt zum baden ein. Sehr schade eigentlich, das Wetter war nämlich hervorragend!
Schwerenherzens nahmen wir Abschied von dem kuscheligen Hotel (wir hätten nur zu gern das Zimmer mit unserem Zimmer im Wohnheim ausgetauscht - 6 Tatami zu 21 Tatami ist halt doch irgendwie... größer) und machten uns im eiskalten Express auf den Weg nach Tenri zurück. Nichtsdestotrotz - die Koffer für Tokyo sind schon gepackt!
1 Kommentare:
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and you even wanted to touch the cocks to feel their smothness.
what can we say about cocks besides that we love them?
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