Zuerst einmal: juchu ein neuer Blog. Das Aggressionspotential in mir ist fast am überquellen, da ich kein Stück Ahnung vom xml-Kram habe und somit auch keinen blassen Schimmer, wie man sich ein schönes (*hust*) Layout hier zulegen kann... Ich weiß nicht, wie lange ich rumgetüftelt hab, wie oft mir alles abgeschmiert ist und natürlich nichts gespeichert war und warum ich das überhaupt versucht habe, aber naja. Irgendwie ist es ja doch ansehlich geworden (auch wenns mir nicht gefällt). Rodiary war in der Vergangenheit so oft down und so viele Leute haben sich bei mir gemeldet "hast du deinen Blog gelöscht?" (nein hab ich nicht!), dass ich entschieden habe, umzuziehen. Sobald Rodiary wieder online ist, werde ich die Einträge der letzten Monate hier her verschieben.

So, nun aber zum eigentlichen Eintrag!

Am vergangenen Sonntag entschieden wir uns kurzfristig, den Ginkakuji und Fushimi Inari Schrein in Kyoto zu besuchen. Beim Ginkakuji (nein das ist wirklich kein Tippfehler - es gibt Kinkakuji und Ginkakuji) handelt es sich um den ehemaligen Sitz eines Ashikaga Shogun. Der Tempel selbst ist umgeben von einem wunderschönen (großen) Garten. Als wir dort ankamen und brav den Eintrittspreis bezahlt hatten, mussten wir allerdings feststellen, dass der Tempel "under construction" war <___<.>

Wie hätte es auch anders sein sollen: ein Blick auf die Webcam Bilder vom heutigen Tag zeigt kein Gerüst mehr... irgendwie ärgerlich, dass wir trotz allem den vollen Eintrittspreis zahlen mussten und kein Hinweis auf "kurzfristige Umbaumaßnahmen" zu sehen war.


Danach ging es (erstmal im falschen Zug) zum Fushimi Inari Taisha, etwas außerhalb Kyotos. Dieser Schrein ist bekannt für die vielen, hintereinander aufgereihten Tori. Die Tori stammen von Spendern wie z.B. Firmen, aber auch Familien und sind rückseitig mit deren Namen versehen. Ich würde nur zu gerne wissen, wie man diese ganzen Tori den Berg hinauf gebracht hat...

Kurz hinter dem Eingang fanden wir tausende und abertausende Papierkraniche, die Leute gefaltet hatten, die einen großen Wunsch haben. Vielleicht sollte ich mich auch mal dran machen, und 1000 Stück falten, vielleicht bringts ja was.

Alle Gebäude der Schreinanlage sind rot bzw. orange. Irgendwie sah das alles unecht aus, aber wunderschön. Wir machten uns also bergauf durch die ewiglangen Toritunnel.

Ziemlich beeindruckend eigentlich. Ich habe keine Ahnung, wie viele Toris sich auf dem Berg befinden. Läuft man den gesamten Weg, dauert das ungefähr 2 Stunden und man ist mehr oder weniger permanent in einem Toritunnel.

In vielen kleinen Schreingeschäften gab es kleine Toris zu kaufen, die man selbst beschriften konnte. Diese wurden dann auf langen reihenartigen Regalen aufgehängt. Irgendwie haben wir uns dann etwas verlaufen und kamen nach knapp einer Stunde wieder am Eingang heraus. Auf dem Weg dorthin fanden wir auch einen großen Friedhof. Friedhöfe hier in Japan scheinen anziehend für Krähen zu sein, die treiben sich da immer herum. Insgesamt war die Atmosphäre aufgrunddessen ziemlich unheimlich, davon mal abgesehen waren dort kaum Leute unterwegs...

Und weil ich schon keine 1000 Kraniche gefaltet hab, hab ich mir wenigstens einen Daruma gekauft und ihm, gleich als ich zu Hause angekommen bin, ein Auge gemalt. Ich hoffe, mein Wunsch geht in Erfüllung, damit der arme Kerl nicht einäugig bleiben muss.

Und endlich hält auch der Frühling Einzug hier bei uns! Davon mal abgesehen ist es immernoch arschkalt und windig. Für nächste Woche Dienstag sind allerdings 19 Grad angekündigt worden!!! Ich bin wirklich gespannt, ob das stimmt. Wenn ja wäre das einen Ausflug nach Nara zum Picknicken wert :D.